Die Organisation des Leipziger Rettungsdienstes wird optimiert und den künftigen Gegebenheiten angepasst. Den vom 1. Juli 2024 bis 30. Juni 2031 geltenden Bereichsplan der Stadt Leipzig haben Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal und Axel Schuh, Leiter der Branddirektion, heute gemeinsam vorgestellt.
„Der Rettungsdienst steht vor einer grundsätzlichen Neuordnung“, erläutert Heiko Rosenthal. „Das 2019 vom Stadtrat beauftragte Gutachten zur Leistungsfähigkeit des Leipziger Rettungsdienstes attestierte uns Handlungsbedarf in der bestehenden Infrastruktur und eine notwendige Anpassung der Vorhaltung an Rettungsmitteln. Mit dem neuen Bereichsplan werden die gutachterlichen Empfehlungen umgesetzt, um auch in Zukunft die sichere Versorgung unserer Bürger mit Leistungen der medizinischen Notfallrettung und des qualifizierten Krankentransportes sicherzustellen.“
Axel Schuh, Leiter der Branddirektion: „Es erfolgt eine Konsolidierung der bestehenden sechs Rettungswachen-Bereiche auf vier neue, vom Umfang und der Fahrzeugverteilung her gleichwertige Einsatzbereiche (Nord, Süd, Ost, West). In jedem dieser Einsatzbereiche wird ein neues Rettungszentrum mit zugehörigen Rettungswachen entstehen. Dies geschieht unter funktionellen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten bei gleichzeitiger Optimierung der Eintreffzeiten unserer Rettungsmittel.
Gemäß neuem Bereichsplan wird die Anzahl der Rettungswagen von 35 auf 40 erhöht. Von den vorhandenen sieben Notarzteinsatzfahrzeugen sind aktuell fünf an sieben Tagen 24 Stunden besetzt, zwei sind je zwölf Stunden pro Tag besetzt. Die Vorhaltung eines dieser beiden wird um zwölf Stunden erhöht. Im Bereich des nicht-dringlichen Krankentransportes bleibt es bei 35 Fahrzeugen, jedoch werden die Vorhaltestunden reduziert.
Mit der Neustrukturierung wird auch der Forderung der Bestandsleistungserbringer Rechnung getragen. DRK Rettungsdienst Leipzig gGmbH, Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Leipzig e.V., Krankentransport Ost/West GmbH sowie Falck Notfallrettung und Krankentransport GmbH hatten bereits 2017 in einem an die Stadt gerichteten Positionspapier eine gleichmäßigere Verteilung der Einsatzlast in künftigen Bereichsplanungen angeregt.