Unter Führung des Polizeireviers Freiberg fand gestern und heute eine Komplexkontrolle mit Schwerpunkt Fahrradverkehr statt. Im Rahmen der Aktion Allianz Sichere Sächsische Kommunen (ASSKomm) erfolgen die Maßnahmen auch gemeinsam mit dem Stadtordnungsdienst der Stadt Freiberg Insgesamt waren an den zwei Einsatztagen 84 Einsatzkräfte der Fahrradstaffel der Polizeidirektion Leipzig, der Bereitschaftspolizei, der Chemnitzer Verkehrspolizei, des Stadtordnungsdienstes der Stadt Freiberg sowie des Polizeireviers Freiberg in die Maßnahmen eingebunden. Zudem erfolgten die Kontrollen gemeinsam und abgestimmt mit dem Stadtordnungsdienst der Stadt Freiberg.
Der Leiter des Polizeireviers Freiberg, Polizeirat Andreas Felgner (48), zog ein positives Fazit zum Einsatzende: »Mit den beiden Aktionstagen wollten wir das Thema Fahrradverkehr erneut in den Fokus rücken. Ziel ist nicht ein Abstrafen, sondern den Fahrradverkehr in Freiberg für alle sicherer zu machen. Mit dem auch hier zunehmenden Fahrradverkehr sind gegenseitige Rücksichtnahme aber auch regelkonformes Verhalten aller Verkehrsteilnehmer wesentliche Punkte, um Unfälle und Konflikte zu vermeiden.«
Am Dienstagmorgen begannen die Einsatzmaßnahmen an insgesamt drei Schulen in Freiberg, Brand-Erbisdorf und Eppendorf. Hier stand zunächst die Verkehrssicherheit der Zweiräder im Fokus der Einsatzkräfte. Ab dem Mittag bis in die Abendstunden konzentrierten sich die Kontrollmaßnahmen anschließend auf das Stadtgebiet Freiberg. Neben stationären Kontrollstellen waren die Beamten der Fahrradstaffel als auch der Verkehrspolizei mobil unterwegs.
Heute Morgen und bis zum Mittag wurden zum einen die Kontrollen an den Schulen als auch die mobilen Kontrollen im Stadtgebiet fortgesetzt.
Auf dem Freiberger Obermarkt startete gestern zum Fahrradaktionstag auch die Über-Land-Tour des Fachdienstes Prävention der Polizeidirektion Chemnitz. Am Infomobil konnten sich Interessierte zum Diebstahls- und Einbruchsschutz beraten lassen. Unterstützt von der Sächsischen Verkehrswacht und einem Vertreter des ADFC war ganz im Sinne des Fahrradaktionstages auch die Diebstahlssicherung von Fahrrädern einschließlich der Fahrradcodierung sowie die Anforderungen an ein verkehrssicheres Fahrrad nach Straßenverkehrszulassungsordnung häufiges Gesprächsthema.
Gesamtbilanz
An den zwei Einsatztagen wurden insgesamt 327 Fahrzeuge kontrolliert, darunter 270 Fahrräder. 177 der kontrollierten Fahrräder wiesen Mängel im Bezug auf die Verkehrssicherheit auf. Zudem waren auch neun von 21 kontrollierten Kleinkrafträdern zu beanstanden. Bei der überwiegenden Zahl der Feststellungen blieb es bei Hinweisen auf die festgestellten Mängel und Verstöße im Rahmen von mündlichen Verwarnungen.
Insgesamt wurden im Einsatzverlauf vier Bußgeldanzeigen gefertigt (3x Rotlichtverstoß Kraftfahrzeugführer, 1x erlöschen Betriebserlaubnis). Zudem wurde in elf Fällen ein Verwarngeld (u.a. 4x Rotlichtverstoß Fußgänger) erhoben.
Besondere Feststellungen
Dienstag, 6. Juni 2023
Gegen 14:15 Uhr stellten Beamte der Fahrradstaffel bei einer Kontrolle auf der Erbischen Straße eine manipulierte Rahmennummer an einem Fahrrad fest. Da der Nutzer keinen glaubhaften Eigentumsnachweis erbringen konnte, wurde das Fahrrad wegen des Verdachts eines Diebstahls sichergestellt.
Gegen 15:40 Uhr stellten Einsatzkräfte auf der Langestraße, Ecke Bahnhofstraße ein E-Bike fest. Dies konnte mittels »Handgas« betrieben werden, ohne die Pedale zu treten. Für den 63-jährigen Nutzer zog dies eine Anzeige wegen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz nach sich. Das Zweirad wurde sichergestellt.
Auf der Burgstraße kontrollierten Verkehrspolizisten gegen 15.00 Uhr den Fahrer (58) eines Mercedes Kleintransporters. Ein Atemalkoholtest bei dem 58-Jährigen ergab einen Wert von 1,52 Promille. Eine Blutentnahme, die Sicherstellung seines Führerscheines und eine Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr waren die Folge.