Die Deutsche Flugsicherung (DFS) wird ab heute (26.01.) veränderte Abflugrouten am Flughafen Leipzig/Halle einführen. Ziel ist unter anderem, beide Start- und Landebahnen parallel unabhängig betreiben zu können. Aus Sicherheitsgründen macht sich dafür eine Verschwenkung der Routen um mindestens 15 Grad erforderlich.
Da die Abflüge nach Süden unverändert bleiben sollen, müssen die Routen nach Norden sowohl in Startrichtung Ost als auch West angepasst werden. Gleichfalls wird damit am Schkeuditzer Airport die von der EU vorgeschriebene Technologie „Performance Based Navigation“ (PBN) ermöglicht, die auf Satellitensteuerung anstelle von bodengestützter Navigation setzt. Damit soll die Luftfahrt effizienter und schadstoffärmer werden.
Entwicklung im Raum Delitzsch, Rackwitz und Krostitz wird weiter verfolgt
„Die Fluglärmkommission am Flughafen Leipzig/Halle konnte in mehreren Sondersitzungen mit der DFS, insbesondere auf Drängen der kommunalen Vertreter des betroffenen Landkreises Nordsachsen, eine Verbesserung der ursprünglichen Pläne erreichen“, sagt der 1. Beigeordnete und Dezernent für Bau und Umwelt, Dr. Eckhard Rexroth. „Keine Verständigung haben wir allerdings bei der Betriebsrichtung 8R erreicht, die trotz Ablehnung durch die Fluglärmkommission vom Bund unverändert genehmigt wurde. Wir werden die Entwicklung im Raum Delitzsch, Rackwitz und Krostitz jetzt sehr genau verfolgen und wenn nötig auch wieder aktiv werden.“
Bei der Betriebsrichtung 8R handelt es sich um Nordabflüge von der Startbahn Süd bei Ostwind-Wetterlagen. Das ist in Abhängigkeit vom Wetter bei etwa 30 Prozent aller Abflüge der Fall. Dadurch sind neue beziehungsweise veränderte Lärmauswirkungen im Flugkorridor zwischen Rackwitz und Delitzsch zu erwarten. Bei allen anderen Abflugrouten wird es nach Einschätzung der DFS keine oder nur minimale Veränderungen geben.