Die Polizeidirektion Chemnitz führt seit Freitagabend umfangreiche Ermittlungen aufgrund mehrerer Schussabgaben. Dem vorausgegangen war ein größerer Polizeieinsatz in Eibenstock. Was war geschehen?
Nach bisherigen Erkenntnissen traf ein mit einer Pistole bewaffneter Mann (23) in der Südstraße vor einem Hausgrundstück auf einen 16-Jährigen sowie einen 33-Jährigen. Es kam zum Streit, wobei der 23-Jährige dem 33-Jährigen als auch dem 16-Jährigen Verletzungen zufügte. Ob diese durch die mitgeführte Pistole verursacht wurden, muss noch geklärt werden. In der weiteren Folge lief der Tatverdächtige von der Südstraße durch das Stadtgebiet von Eibenstock, wobei Zeugen mehrere Schüsse wahrnahmen. In der Funckstraße gelangte er in ein Mehrfamilienhaus und versuchte, gewaltsam sowie unter Anwendung der Schusswaffe in eine Wohnung einzudringen. Nachdem das Vorhaben des 23-Jährigen scheiterte, verließ er das Haus mit der Schusswaffe. Im Bereich Funckstraße/Ringstraße traf er auf Polizisten. Es kam zur Schussabgabe durch die Beamten auf den Tatverdächtigen. Dadurch wurde der 23-Jährige handlungsunfähig gemacht und schwer verletzt. Die Einsatzkräfte sicherten vor Ort die Pistole und leisteten dem deutschen Tatverdächtigen bis zum Eintreffen alarmierter Rettungskräfte Erste Hilfe. Letztlich brachten Rettungskräfte das 16- und das 33-jährige Opfer sowie den mutmaßlichen Angreifer zur weiteren medizinischen Behandlung in Krankenhäuser. Bei der ersten Begutachtung der Pistole des 23-Jährigen stellte sich diese als Schreckschusswaffe heraus.
Die Ermittlungen, die die Chemnitzer Kriminalpolizei führt, werden am heutigen Tag fortgeführt. Bereits in der Nacht zu Samstag unterstützen Spezialisten des Landeskriminalamtes Sachsen bei der Spurensuche und -sicherung an den genannten Tatorten. Das Motiv des 23-Jährigen ist ebenso Gegenstand der laufenden Ermittlungen.