Der Polizei wurden im Verlauf des gestrigen Tages erneut mehrere sogenannte Schockanrufe bekannt. Dabei erhielten die meist lebensälteren Betroffenen Anrufe, bei welchen ihnen mitgeteilt wurde, dass ein Familienangehöriger einen schweren oder gar tödlichen Verkehrsunfall verursacht haben soll. Gegen eine Kautionszahlung von meist mehreren zehntausend Euro müssten die Angehörigen jedoch nicht ins Gefängnis. Ein finanzieller Schaden trat in keinem der Fälle ein, da die Angerufenen den Betrug meist selbst erkannten und das Telefonat beendeten.
In Chemnitz ist dies besonders einer aufmerksamen Pflegedienstmitarbeiterin zu verdanken. Diese hatte das Telefonat einer 85-Jährigen mit den Betrügern mitbekommen. Als die sichtlich unter dem Eindruck des Geschilderten stehende Seniorin auf dem Weg zur Bank war, informierte die Pflegerin die Polizei. Die eingesetzten Beamten konnten die Geschädigte antreffen und letztlich Schlimmeres verhindern.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang nochmals eindringlich vor solchen Anrufen und rät: Hinterfragen Sie stets das Geschilderte! Geben Sie am Telefon keine Auskünfte über finanzielle Mittel oder persönliche Daten! Nehmen Sie im Zweifelsfall Rücksprache mit Angehörigen oder Freunden!