A9/Leipzig – Verfolgungsjagd von Brandenburg nach Sachsen

Am Montagabend verursachte der Fahrer (77, deutsch) eines Pkw Mazda im Bundesland Brandenburg auf der Autobahn 10 auf Höhe des Autobahndreiecks Potsdam einen Verkehrsunfall und flüchtete anschließend. Durch die eingesetzten Beamten erfolgte die Nacheile. Hinzu kamen Kräfte aus dem Bundesland Sachsen-Anhalt. Auf der Flucht fiel der Tatverdächtige durch rücksichtsloses Fahren, ständiges Abbremsen sowie mehrfachem Überholen auf der rechten Fahrbahn auf, sodass es vermehrt zu Beinaheunfällen kam.

Ein versuchtes Ausbremsen mittels eines Funkstreifenwagens auf der Autobahn 9 misslang zunächst. Der 77-Jährige setzte seine Flucht anschließend auf der Autobahn 9 in Richtung München fort. Hier konnte das Fahrzeug gegen 19:45 Uhr auf Grund eines baustellenbedingten Staus zwischen der Anschlussstelle Schkeuditzer Kreuz und Wiedemar gestellt werden. Der Tatverdächtige stieg aus dem Fahrzeug und gab an, im Kofferraum zwei Koffer mit Sprengkörpern zu haben. Die Koffer waren mit Zahlenschlössern gesichert, welche der 77-Jährige nicht öffnen wollte.

In der Folge kam es zum Einsatz von Spezialisten der Bundespolizei, welche zunächst einen Sperrkreis von 1000 Metern errichteten. Hierzu mussten die Bundesautobahn 9 über mehrere Stunden und zwei Landefahrbahnen des Flughafens Leipzig / Halle vollständig gesperrt werden. Es kam in der Folge zu erheblichen Beeinträchtigungen des Luftverkehrs. Nach entsprechender Überprüfung der Koffer im Fahrzeug konnten keine Sprengkörper aufgefunden werden. Inhalt waren lediglich Gegenstände des persönlichen Bedarfs.

Der Tatverdächtige wurde anschließend in eine Fachklinik gebracht. Personen wurden nicht verletzt. Der Sachschaden kann derzeit noch nicht beziffert werden. Es kam zum Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und mehreren Polizeibeamten der Länder und des Bundes. Die Polizei ermittelt nun wegen verschiedener Verkehrsdelikte und Störung des öffentlichen Friedens durch Androhen von Straftaten.