Ein Schleuser wollte am 28. Januar 2023 mit 11 Migranten in einem Ford Focus Turnier vor der Bundespolizei flüchten. In Niederoderwitz ließ er den Wagen zurück und flüchtete zu Fuß weiter. Zwei
Stunden später wurde er gefasst und klickten die Handschellen.
Um 16:45 Uhr war der augenscheinlich überladene und in Polen zugelassene Kombi auf der Verbindungsstraße zwischen Großhennersdorf und Oderwitz einer Bundespolizeistreife aufgefallen. Der Fahrer ignorierte die Anhalteverfügung und flüchtete mit überhöhter Geschwindigkeit weiter auf die B 96. Hier hielt er plötzlich im Ge-genverkehr und flüchtete zu Fuß weiter. Die Beamten fanden im Ford insgesamt 11 Personen aus der Türkei und aus Afghanistan vor. Darunter auch kleiner Kinder. Die Migranten stapelten sich regelrecht im Wageninneren. Einige Männer kauerten im Kofferraum. Verletzt wurde zum Glück niemand. Bei der Durchsuchung des Fahrzeuges wurden unter anderem unter dem Ersatzrad, unter den Sitzen und hinter der Sonnenblende die türkischen Ausweise und Reisepässe der Personen gefunden. Einige Dokumente waren zerrissen worden. Ein Visum oder einen Aufenthaltstitel konnte niemand vorweisen. Die Bundespolizei nahm den flüchtigen Fahrer um 18:55 Uhr in Niederoderwitz fest. Er war nur mit T-Shirt und Hose bekleidet auf der B 96 unterwegs.
Bei den Migranten handelt es sich um sieben Männer zwischen 24 und 37 Jahren aus der Türkei, um einen 21-jährigen Afghanen, eine 27-jährige Türkin sowie ihre drei und vier jährigen Kinder. Den Ermittlungen zufolge waren sie über die Balkanroute geschleust worden und aus der Tschechischen Republik kommend nach Deutschland eingereist. Die Bundespolizei ermittelt wegen der Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz. Der Schleuser, ein 29-jähriger Türke muss sich wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebens-gefährlichen Bedingungen verantworten. Gegen wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Görlitz Untersuchungshaft angeordnet. Er befindet sich nun in der Justizvollzugsanstalt Görlitz.